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Presseartikel

Bürgermeister in Sorge um Zukunft des Alb-Bads

Veröffentlicht: 10.07.2021
Autor: Christoph Schneider, Schwäbische Zeitung

Beim Besuch der CDU-Bundestagsabgeordneten Ronja Kemmer bittet Hartmut Walz um Unterstützung

Beim Besuch der CDU-Bundestagsabgeordneten Ronja Kemmer im Westerheimer Alb-Bad lobt Bürgermeister Hartmut Walz (parteilos) das große Engagement der Mitarbeiter und der Ehrenamtlichen. Aber er sagt auch, dass ohne finanzielle Unterstützung von Bund oder Land die Gefahr bestehe, dass die 3000-Einwohner-Gemeinde Westerheim sich das Schwimmbad nicht mehr leisten kann.

Jürgen Buchfink, Alb-Bad-Betriebsleiter im Ruhestand und 1. Vorsitzender der DLRG Ortsgruppe Bad Urach Stützpunkt Westerheim, wacht am Schwimmbeckenrand über eine Gruppe Kinder, die einen Schwimmkurs absolvieren. Oben vor dem Kassenraum sitzen Andreas Thorwächter, der aktuelle Betriebsleiter, Anja Tritschler von der Schwimmabteilung des SV Westerheim und die Reinigungskraft Bianca Baur an einem Tisch und warten. Alb-Bad-Mitarbeiterin Marion Baum schaut auch vorbei. Nach einer Dreiviertelstunde der Anruf: Bundestagsabgeordnete und Bürgermeister seien nun auf dem Weg.

Der Schultes stellt der Abgeordneten "seine Mannschaft" im Alb-Bad vor und auch die beiden Ehrenamtlichen. Jürgen Buchfink hat inzwischen die Schwimmstunde beendet, die Kinder sind längst in den Bus gestiegen und weggefahren. Und eigentlich würde die DLRG Ortsgruppe heuer ihr zehnjähriges Bestehen feiern, was wegen Corona aber nicht wirklich geht.

Buchfink erklärt, dass die pandemiebedingten Bäder- und Schulschließungen bei den Kindern sichtbare Spuren hinterlassen haben, auch was das Schwimmen angeht. Er sagt: "Wir versuchen, das verlorene Jahr bei den Kindern wieder gut zu machen." Ronja Kemmer sagt, sie sei selbst im DLRG und es sei äußerst wichtig, dass Kinder und Jugendliche Schwimmen lernen, um Unfälle vorzubeugen.

Buchfink spricht das Problem des Bädersterbens an und lobt das Engagement von Gemeinde und Vereinen in Westerheim, das Alb-Bad zu erhalten und seinen Betrieb aufrecht zu erhalten.

Gefragt sind die Angebote im Bad allemal, stellt Anja Tritschler von der SVW-Schwimmabteilung fest und sagt: "Es ist Wahnsinn, wie viele Anfragen für Schwimmkurse derzeit reinkommen."

Betriebsleiter Andreas Thorwächter zieht ein positives Fazit der Zeit seit der Wiedereröffnung des Bades: Nicht nur passionierte Schwimmer kommen wieder, sondern auch ganze Familien und das teils mehrmals pro Woche.

Bürgermeister Walz beklagt, dass zwar die meisten Eltern wollen, dass ihre Kinder schwimmen lernen, möglichst in der Schule, aber demgegenüber immer weniger Lehrerinnen und Lehrer die für den Schwimmunterricht nötigen Zusatzqualifikationen vorweisen können. "Und da bedient sich der Staat auch wieder des Ehrenamts."

Das Alb-Bad sei in der Umgebung einzigartig und werde durchaus für den Schwimmunterricht genutzt, nicht nur von der Westerheimer Schule, sondern auch von der Grundschule und der Gemeinschaftsschule Vordere Alb Römerstein sowie der Schule in Wittlingen. Es könnten aus seiner Sicht aber gerne noch weitere Schulen sein, sagt er.

Denn wenn weitere Gemeinden ihre Schülerinnen und Schüler zum Schwimmenlernen nach Westerheim schicken würden, käme auch mehr Geld herein. Und das werde dringend benötigt. Vor wenigen Wochen noch mussten beispielsweise etliche Fliesen des Schwimmbeckens erneuert werden. Insgesamt habe die kleine Gemeinde Westerheim über die Jahrzehnte unglaublich viel Geld in ihr Schwimmbad investiert, sagt Walz.

"Wie lange wir dieses Bad noch halten können, ist unklar", warnt der Schultes. Denn inzwischen seien so viele Baustellen aufgelaufen, dass die Gemeinde personell und finanziell an der Schmerzgrenze angelangt sei. Die Sanierung der Kläranlage sei beispielsweise eine Pflichtaufgabe, und gehe der Kür, also dem Hallenbad, stets vor.

Dabei sei das Bad wichtig für das Wohlbefinden der Einwohner von Westerheim, der Gäste des Campingplatzes und das ganze Umland. Man sei händeringend auf der Suche nach einer Lösung und nach Fördertöpfen und auch offen für Fördervorschläge der Abgeordneten Kemmer. Vielleicht könnte das Alb-Bad auch zu einer Sportstätte mit Landesförderung werden, überlegt der Schultes laut.

Mit Blick auf DLRG und SVW lobt Walz das ehrenamtliche Engagement, es sei unverzichtbar. Aber letztlich müsse derzeit die Gemeinde für das Bad aufkommen. "Ich bin in berechtigter Sorge um unser schönes Bad", sagt der Schultes. Und die Erfahrung zeige, wenn etwas mal geschlossen wurde, geht es nur ganz selten wieder auf.

 

Originalartikel: https://www.schwaebische.de/landkreis/alb-donau-kreis/westerheim_artikel,-westerheimer-buergermeister-in-sorge-um-zukunft-des-alb-bads-_arid,11385409.html

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