Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) sterben neben der Corona Erkrankung jährlich noch ca. 360 000 Menschen durch Ertrinken. Dies wird sich auch in naher Zukunft so schnell nicht ändern.

Für die DLRG Ortsgruppe Bad Urach mit Ihrem Stützpunkt Westerheimer Alb bedeutet das seit Pandemiebeginn kein Anfängerschwimmen, kein Training, keine Ausbildung in den Kooperationen mit den Schulen, keine Ausbildung im Rettungsschwimmen sowie keine vereinsinterne Veranstaltungen wie Ausflüge und Zeltlager und nur sehr stark reduzierte Jugendarbeit. Wie sich die Arbeit der DLRG auf lange Sicht auswirkt ist derzeit noch nicht absehbar. Ebenfalls nicht absehbar sind auch die Spät- und Langzeitfolgen im Schwimmen und Rettungsschwimmen.

„Das eigentliche Ausmaß werden wir erst sehen, wenn Kitas und Schulen wieder ganz normal laufen.“, so Jürgen Buchfink, Verantwortlicher der Kooperationen „DLRG und Schule“. Dass es Folgen für Kinder und Jugendliche geben wird, darin sind sich aber alle DLRG Ausbilder und Verantwortliche bundesweit einig. Junge Menschen können ihre (Schwimm-) Entwicklung nicht auf später verschieben. „Im Kampf gegen den Ertrinkungstod wird uns diese Krise um Jahre zurückwerfen.“ Verschärft wird die Situation auch dadurch, dass gleichzeitig die Bäder im Land finanziell schlecht und immer schlechter dastehen. Es fehlen immer noch Konzepte zum Erhalt unserer Bäder. Und auch die bürokratischen Hindernisse für die DLRG nehmen eher zu als ab. Dabei ist die Schwimmfähigkeit ein unverzichtbares Element im Erziehungsprozess eines Kindes. Schwimmen können bedeutet nicht nur Sicherheit im Wasser sondern auch Angstüberwindung und Ausdauer sowie Stärkung des Selbstbewusstseins. Eine intensive Förderung von Nichtschwimmern erscheint aus Sicht der DLRG als äußerst sinnvoll. Deshalb engagiert sich die DLRG aus Bad Urach darin, dass der Schwimmbetrieb schnellstmöglichst wieder aufgenommen wird.