Eine uralte Lok, ein uralter Wasserfall und die höchste Aussichtsplattform besuchten die Mitglieder der DLRG Ortsgruppe Bad Urach beim diesjährigen Jahresausflug.

Für dieses Jahr hat Jürgen Buchfink, Vorsitzender und seit vielen Jahren Ausflugsplaner, die Fahrt quer durchs Ländle an den Südrand des Schwarzwaldes an die Grenze zum Schweizer Kanton Schaffhausen geplant. So ging es am vergangenen Feiertag von Bad Urach über die Autobahn sehr früh morgens an die Bahnstation in Blumberg wo die DLRGler voller Vorfreude auf die „Sauschwänzlebahn“ warteten. Die „Sauschwänzlebahn“ ist eine Zugstrecke wie aus einem berühmten deutschen Kinderbuch: Die Gleise schlängeln sich durch die Landschaft, Tunnels führen durch Berge, mit stattlichen Brücken werden Täler überwunden und mitten auf der Strecke eine historische Lok… beinahe glaubt man das Pfeifen der Lok und die schweren Eisenstangen zu hören, die den Zug antreiben. Auf der „Sauschwänzlebahn“ erlebten die Uracher nostalgisches Flair umgeben von wunderschöner Natur. Die Strecke führte 25 Kilometer über Fützen nach Weizen über vier Brücken und durch sechs Tunnel. Ein Blick aus dem Fenster lohnte sich trotz leichtem Regen: grüne Täler der Umgebung, ein „natürlicher“ Maibaum, Felswände und immer wieder Einblicke in den Schwarzwald. Die nächste Station erriet ein DLRGler „Wenn wir schon in Weizen sind, will ich auch ein Weizen.“ So kehrte man ins Gasthaus „Kreuz“ ein, eines der ältesten Bauernhäuser von Weizen, das im Laufe der Jahre zu einem gemütlichen Gasthaus umgebaut wurde.

Auf der weiteren Fahrt zum Schloss Lauffen wurde noch sehr viel über die Eindrücke über das eben erfahrene geredet und auch das Bildmaterial der Kameras und Smartphones ausgewertet. Dort angekommen, bewegte sich der Tross von über 50 Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern vorbei am Schloss Lauffen direkt zum Rheinfall, der mit dem gleich hohen Sarpsfossen in Norwegen zu den drei grössten Wasserfälle in Europa gehört. Im Vergleich zum heimateigenen Wasserfall der hoch und lang ist, waren die Rettungsschwimmer und ihre Kinder von der großen Breite des Wasserfalls (150 Meter) und seinem doch vergleichsweise kurzen Fall (23 Meter) sehr erstaunt. „Der Uracher gefällt mir besser“, meinte sogar eins der Kinder.

Das dritte Ausflugsziel lag dann bereits auf dem Heimweg und hat die höchste Aussichtsplattform in Deutschland: Der Thyssenkrupp Testturm in Rottweil. Seine 246 Meter hohe Konstruktion dient dem Test sowie der Zertifizierung von Aufzugsinnovationen und trägt so zu erheblichen Verkürzungen der Entwicklungszeit zukünftiger und bereits in der Konstruktionsphase befindlicher Wolkenkratzer auf der ganzen Welt bei. Mit 12 Schächten und Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 18 m/s bietet der Turm nie dagewesene Möglichkeiten zur Lösung kommender Herausforderungen. 3 Schächte sind für den revolutionären seillosen MULTI Aufzug vorgesehen. Ein weiterer Schacht ist der zur Aussichtsplattform. Mit 8 m/s ging es für fast alle DLRGler ruckzuck in die schwindelnde Höhe. Oben angekommen konnten sie trotz Regenwetter weit sehen und lauschten gespannt dem sehr wissensreichen Mitarbeiter. Mit vielen Gesprächen rund um „Paternoster“, Wolkenkratzer und Fortbewegungsmittel der Zukunft ging es zurück zum Birkmaier-Bus, der die nun müden Ausflügler zurück zur Festhalle fuhr. „Eine erste Idee für das Ausflugsziel nächstes Jahr liegt bereits vor“, schmunzelt Jürgen Buchfink zum Abschied.